Drucken Fenster schließen
NFV-Präsidium will Saisonabbruch
Autor: NordFV am 22.05.2020
Endgültiger Beschluss erst Ende Juni

Logo Nord FVDas Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) hat sich in seiner heutigen Videokonferenz mit den Meinungsbildern der Vereine und den verschiedenen Szenarien des Saisonabbruchs beschäftigt. Einstimmig wurde dabei beschlossen, in fünf Regionalligen Nord die laufende Spielzeit 2019/2020 aufgrund der Corona-Pandemie abzubrechen. Ein entsprechender Antrag wird dem Außerordentlichen NFV-Verbandstag Ende Juni vorgelegt.

Das NFV-Präsidium schloss sich bei dieser Entscheidung dem einheitlichen Meinungsbild der Vereine aller Regionalligen an und ließ in seiner Abstimmung alle vorher angedachten Modelle wie „Geisterspiele“ und eine Verlängerung der Saison außen vor.

Ebenfalls wurde einstimmig beschlossen, dass die Saison 2019/2020 in allen Ligen ohne Absteiger beendet wird. Das bedeutet, dass keine Mannschaft aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Spielzeit in die Ligen der vier norddeutschen Landesverbände absteigen muss. Ferner wurde einvernehmlich abgestimmt, die aufstiegsberechtigten Mannschaften, die auch für die jeweils nächsthöhere Spielklasse eine Meldung abgegeben haben, aufsteigen zu lassen.

Konkret bedeutet dies für die Regionalliga Nord der Herren, dass die Tabelle nach Quotienten-Regelung mit Stichtag 12. März 2020 (Aussetzung des Spielbetriebes) Geltung erfahren soll. Damit votiert das NFV-Präsidium einstimmig dafür, dass der VfB Lübeck als Aufsteiger in die 3. Liga gilt. Eine Relegationsrunde zwischen dem Zweitplatzierten VfL Wolfsburg und dem VfB Lübeck, wie von einigen Vereinen vorgeschlagen, lehnt das NFV-Präsidium ab. „Der VfB Lübeck ist in allen Konstellationen der Tabelle an der Spitze, daher das klare Votum für den Aufstieg des VfB Lübeck,“ äußerte sich NFV-Präsident Günter Distelrath nach der Videokonferenz.

Darüber hinaus beschloss das NFV-Präsidium einstimmig, aus den gegebenen Umständen auf eine Aufstiegsrunde in die Regionalliga Nord der Herren zu verzichten und fünf direkte Aufsteiger aus den Oberligen der vier norddeutschen Landesverbände (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein sowie zwei Vereine aus Niedersachsen) für die Spielzeit 2020/2021 zuzulassen. Voraussetzung dafür ist, dass ein bewilligter Antrag auf Zulassung vorliegt.

Der NFV-Spielausschuss berät in den kommenden Wochen über die Durchführung der Liga in der Spielzeit 2020/2021 mit einer Stärke von dann 22 Mannschaften und wird verschiedene Modelle (angelehnt an die Verfügungslagen der Länder/des Bundes und dem damit verbundenen prognostizierten Beginn der Saison) den Vereinen zur Diskussion vorlegen.

Für die Frauen-Regionalliga Nord wurde neben dem Abbruch der Saison 2019/2020 vom NFV-Präsidium ebenfalls beschlossen, dass keine Mannschaft die Liga verlassen muss. Zudem wird dem Außerordentlichen NFV-Verbandstag vorgeschlagen, in der kommenden Saison mit 15 Teams in der Spielklasse zu starten (Aufsteiger gemäß Meldung aus Bremen, Hamburg und Niedersachsen). Auch hier erarbeitet der zuständige Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball ein tragfähiges Modell zur Durchführung. Einen Aufsteiger in die 2. Frauenbundesliga wird aufgrund fehlender Meldungen nicht benannt.

Für die drei Junioren-Regionalligen Nord beschloss das Präsidium analog der zwei anderen Ligen den Abbruch der Saison unter Berücksichtigung dessen, dass es keine Absteiger geben soll. Aufsteiger in die A-Junioren Bundesliga wären der VfL Osnabrück und der Eimsbütteler TV. Bei den B-Junioren dürfte Holstein Kiel in der kommenden Saison in der B-Junioren Bundesliga starten. Aus den vier norddeutschen Landesverbänden werden jeweils eine Mannschaft in die A-, B- und C-Junioren Regionalliga aufsteigen (je nach Meldung).

Die vom NFV-Präsidium verabschiedeten Beschlüsse werden nun als Anträge den Delegierten und Mitgliedern zu einem Außerordentlichen NFV-Verbandstag im Juni zur Abstimmung vorgestellt.