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Halbzeit im VGH Fairness-Cup 2019/2020
Autor: NFV am 13.01.2020
BSC Acosta II auf Rekordkurs

Logo NFVHalbzeit im VGH-Fairness-Cup der Saison 2019/20: Über 7.000 Spiele von exakt 954 niedersächsischen Mannschaften aus 64 Staffeln von den niedersächsischen Kreisligen bis zur 1. Bundesliga sind hinsichtlich der Verteilung von gelben, gelb– roten und roten Karten von den Staffelleitern ausgewertet worden. Und mit der zweiten Mannschaft des BSC Acosta Braunschweig hat sich ein klarer Favorit herauskristallisiert, wer in diesem Jahr die Nachfolge von Vorjahrssieger SV Bad Bentheim II antreten könnte.

Im bereits zum 28. Mal ausgetragenen VGH Fairness-Cup werden gelbe Karten mit je einem, gelb-rote Karten mit je drei und rote Karten mit je fünf Strafpunkten geahndet, zusätzlich schlagen Sportgerichtsurteile oder auch das Nichtantreten von Mannschaften mit zehn Zählern zu Buche. Die Summe der Strafpunkte geteilt durch die Anzahl der Saisonspiele ergibt den Fairness-Quotienten.
 
In ihren 15 Saisonspielen haben die Kicker vom Franzsches Feld bisher lediglich vier gelbe Karten erhalten. Gelb-Rot oder Rot? Fehlanzeige! Daraus ergibt sich ein Fairness-Quotient von 0,27. Und damit ist das Team von Trainer Uwe Stucki drauf und dran, den mit eben diesem Wert in der Saison 1993/94 vom emsländischen Verein SV Wippingen aufgestellten Wettbewerbsrekord zumindest einzustellen. Der Verein BSC Acosta, mit 26 am Spielbetrieb beteiligten Mannschaften und rund 900 Mitgliedern eine der größten Fußballabteilungen im NFV-Kreis Braunschweig, könnte also erneut für dicke Fair Play-Schlagzeilen sorgen, nachdem erst im November 2019 der C-Junioren-Coach des Vereins, Frank Mengersen, mit der Fair PlayMedaille des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet worden war.

Insgesamt können 15 der 954 im diesjährigen VGH-Fairness-Cup bewerteten Mannschaften zur Wettbewerbs-Halbzeit einen Wert mit einer 0 vor dem Komma aufweisen. Doch der Vorsprung der Schwarz-Weiß-Grünen aus Braunschweig ist bereits beträchtlich. Der TV Stuhr aus der hannoverschen Bezirksliga 1 Hannover kommt als zweitplatziertes Team mit elf gelben Karten in 18 Spielen auf einen Wert von 0,61 und auf Rang 3 liegt derzeit der TSV Thedinghausen aus der Kreisliga Verden mit zehn gelben Karten in 15 Spielen (0,67).

Uwe Stucki, der auch Trainer am NFV-Stützpunkt Grasleben ist, gibt unumwunden zu, dass das Erreichen der sportlichen Meisterschaft in der Kreisliga Braunschweig in der Rückrunde eindeutig Priorität vor dem Gewinn der Fairness-Meisterschaft besitzen wird. Noch immer sitzt der Stachel tief, dass die zweite Acosta-Mannschaft in der Spielzeit 2017/18 als Tabellendritter der Braunschweiger Bezirksliga 2 den Zwangsabstieg in die Kreisliga antreten musste, weil die eigene erste Mannschaft aus der Landesliga abgestiegen war. Der Ersten gelang zwar im Folgejahr der sofortige Wiederaufstieg, doch Acosta II musste nach spannendem Kopf-anKopfRennen dem MTV Hondelage den Vortritt in die Bezirksliga überlassen.  
 
Nun aber soll endgültig Schluss sein mit Kreisligafußball. Und die Voraussetzungen dafür sind günstig. Mit zwei Punkten Vorsprung vor dem VfB Rot-Weiß Braunschweig ist Acosta II in die Winterpause gegangen. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den FC Rautheim, der allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat. Konkurrenzlos gut ist mit 87:12 aber das Torverhältnis des Tabellenführers. Und dafür ist mit sage und schreibe 39 „Buden“ zu allererst Torjäger Ole-Mathis Schene verantwortlich. Mit seiner Super-Quote belegt der 21-Jährige im bundesweiten Wettbewerb „TorjägerKanone“ von FUSSBALL.DE unter allen Kreisliga-Torjägern derzeit Rang 2. Auf Platz 1 liegt mit 44 Treffern in 16 Spielen Steven Schönfeld von Komet Blankenese. „Natürlich hoffen wir, dass Ole-Mathis den noch einholen kann“, so Uwe Stucki.
 
Und ungelegen käme Stucki, der großen Wert auf Fair Play legt, natürlich auch ein Sieg im VGH-Fairness-Cup nicht. Bereits in der vergangenen Saison belegte die Zweite des BSC Acosta niedersachsenweit unter 957 Teams Rang 7 und im Bereich der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sogar Rang 1. Und Stucki selbst ist 2009, damals als Coach des MTV Schandelah-Gardessen, schon einmal zum fairsten A-Junioren-Trainer im Bezirk Braunschweig ernannt worden. Er lebt den Fairness-Gedanken. Und seine Spieler teilen seine Philosophie. „Das sind alles tolle Charaktere. Wir haben keine Hitzköpfe in der Mannschaft. Die Jungs sind spielerisch so stark, dass sie es gar nicht nötig haben, unfair zu spielen. Sie finden immer eine fußballerische Lösung.“
 
Die komplette Pressemitteilungen mit zusätzlichen Statistiken, die Halbzeit-Auswertung nach Kreisen gegliedert und die Halbzeit-Auswertung nach Vereinen gegliedert liegen hier zum Download bereit.

Auswertung nach Vereinen

Auswertung nach Kreisen

Komplette Pressemitteilung des NFV