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Stadion-Situation zu kompliziert: VfB Oldenburg beginnt auf der Lohmühle
Autor: VfB Oldenburg am 23.06.2017
Logo VfB OldenburgVfB Lübeck gegen den VfB Oldenburg, so lautet das Eröffnungsspiel der kommenden Regionalliga-Saison, das live vom Fernsehsender Sport1 übertragen wird. Angepfiffen wird auf der Lübecker Lohmühle am Freitag, 28. Juli, um 18 Uhr.

So weit, so gut, aber auch so schlecht, zumindest aus Oldenburger Sicht. Denn eigentlich sollte der erste Anpfiff zur neuen Spielzeit in Oldenburg ertönen. Sowohl der Norddeutsche Fußball Verband als auch der Fernsehsender Sport 1 hatten sich für ein Heimspiel der Blauen entschieden. „Es ist richtig, wir hätten gerne in Oldenburg gespielt. Leider lässt die Stadion-Situation das nicht zu“, erklärt Jürgen Stebani, Vorsitzender des Spielausschusses und als solcher für die Ansetzung der Spiele verantwortlich.

Selten war die Chance so groß, ein Oldenburger Heimspiel auf die Bildschirme zu bringen und so einen enormen, nationalen Werbewert für die Stadt und die VfB-Wirtschaftspartner zu erzielen. Immerhin locken die Übertragungen von Spielen aus den Regionalligen regelmäßig mehrere hunderttausend Interessierte vor die Mattscheibe. Fußball ist bekanntlich die reichweitenstärkste Sportart und für das TV der größte sportliche Quotenbringer. Um aus Oldenburg übertragen zu können, wurde als Anstoßzeit sogar 18 Uhr fixiert, denn viel später (ab 18:30 Uhr) darf am Marschweg nicht mehr angepfiffen werden. Selbst das fehlende Flutlicht wäre in Anbetracht der Jahreszeit einmal kein Ausschlusskriterium gewesen.

Doch das Stadion steht an insgesamt fünf potenziellen Spielterminen schlicht nicht zur Verfügung. „Wir sind natürlich total enttäuscht, weil wir früh davon Kenntnis hatten, dass die Chance für Oldenburg dieses Mal riesengroß ist“, sagt VfB-Geschäftsführer Philipp Herrnberger. Doch die Chance verpufft. „Das Stadion ist an zu vielen Terminen geblockt, um in Oldenburg mit einem Heimspiel beginnen zu können. Die Ansetzungen sind kein Hexenwerk, aber um das hinzubekommen, wäre ein mathematisches Wunder nötig und Wunder können wir leider nicht vollbringen“, sagt Jürgen Stebani. Da könne man rechnen, wie man wolle, es sei nicht möglich. „Das ist einfach sehr schade“, betont der NFV-Vertreter nachhaltig.

Jetzt reisen die Blauen zur Eröffnung nach Lübeck. Dort sind die Voraussetzungen halt andere. Der gastgebende VfB hat keine terminlichen Probleme und kann, wenn es zu dunkel werden sollte, sogar das Flutlicht anstellen. Bedingungen, die es in Oldenburg wohl nur geben würde, sollte der Traum von einem neuen Fußballstadion Wirklichkeit werden.