Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg konnten die Hansestädter den Bock gegen eine starke Schweriner Elf umstoßen. Trotz einer 45-minütigen Unterzahl nach der Ampelkarte für Eric Martin siegte die Ankercrew am Ende mit 2:1-Toren.

Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg konnten die Hansestädter den Bock gegen eine starke Schweriner Elf umstoßen. Trotz einer 45-minütigen Unterzahl nach der Ampelkarte für Eric Martin siegte die Ankercrew am Ende mit 2:1-Toren.

Der FC Anker hatte sein Team gegenüber dem Spiel beim BAK nur auf einer Position verändert. Nach über einem Jahr Verletzungspause und zuletzt zwei Kurzeinsätzen stand Eric Birkholz erstmals wieder in der Startelf.

Dynamotrainer Jano Klempkow hatte Vsevolods Camcins und Mahdi Mohammadi in die Startelf befördert, dafür saßen Yanick Abayomi und Hannes Tarnow zuerst auf der Bank.


In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Die erste Gelegenheit bot sich dem Ex-Schweriner Evgeni Pataman, doch SG-Keeper Ibrahim Suaib klärte zur Ecke. So ausgeglichen ging es dann bis zur 40. Minute. In dieser gab es einen tollen Angriff der Hausherren, doch die Eingabe von rechts kam zu ungenau. Dann innerhalb von neunzig Sekunden zwei bittere Szenen für die Gastgeber. Zuerst sah Martin die gelbe Karte nach Foulspiel, kurze Zeit später hatte er im Zweikampf sein Bein zu hoch und sah dafür die Ampelkarte.

Die Karten sollten also für die Landeshauptstädter gemischt gewesen sein, doch sie spielten eindeutig zu zögerlich. Ein Schuss von Randy Dei, den Borchardt hervorragend klärte, war das einzig Erwähnenswerte für längere Zeit. Das monierte am Ende auch SG-Trainer Klempkow.


Die Ankerelf baute über die rechte Angriffsseite immer wieder gefährlich auf und in der 79. Minute wurden sie dafür belohnt. Nach einem abgewehrten Eckball von der rechten Seite zog der kurz zuvor eingewechselte Nico Billep aus gut zwanzig Metern trocken ab und traf zur Ankerführung. Erst jetzt wachten die Schweriner auf und drückten auf den Ausgleich. Nach Foul von Jean Sanguinette an Bradley Eyenga bekamen sie einen Elfmeter zugesprochen, den Mario Schilling durch einen Lupfer unter die Querlatte zum Ausgleich nutzte.

Doch die Ostseestädter zeigten an diesem Nachmittag eine tolle Moral und in der fünfminütigen Nachspielzeit zog Jonas Hurtig von halbrechts scharf ab. Die Kugel wurde von Almansori noch leicht abgefälscht und schlug unhaltbar zur erneuten Wismarer Führung ein. Großer Jubel nach dieser Szene und dem Schlusspfiff beim Ankerteam, das sich für eine starke Leistung belohnte.

Während der FC Anker bereits am Freitag bei Tennis Borussia gastiert, empfängt Schwerin am Sonntag Tasmania Berlin.

FC Anker Wismar – SG Dynamo Schwerin 2:1

FC Anker Wismar: Borchardt – Hurtig, Kodanek, Sanguinette, Martin – Birkholz (67. N. Billep), Tille – Meyer (80. John), Pataman, Hauer (46. Schmidt) – Breier (90.+3. Jahnke). Trainer: Matthias Fink.

SG Dynamo Schwerin: Suaib – Runge, Schilling, Camcins (71. Abayomi) – Almansori, Kostik (71. Sahwil), Mohammadi, Khlan – Osse (71. Aloson), Dei Eyenga Lokilo, Trainer: Jano Klemkow.

Schiedsrichter: Leander Dietz; SRA: Franziska Koch, Leon Fenger (alle LV Berlin).

Zuschauer: 200

Gelb/rote Karte: Eric Martin (45.)

Gelbe Karten: Evgeni Pataman (F), Eric Martin (F), Niklas Tille (F), Lukas Schmitt (U), Trainer Matthias Fink – entfällt

Beste Spieler: Kodanek, Schmitt, Meyer, Meyer – Schilling, Eyenga Lokilo, Osse;

Tore: 1:0 (79.) Nico Billep (flacher Distanzschuss aus 20 Metern), 1:1 (85. Foulelfmeter) Mario Schilling (nach Foul von Jean Sanguinette an Bradley Eyenga), 2:1 (90.+3., Eigentor) Mohand Almansori fälscht einen strammen Distanzschuss von Jonas Hurtig unhaltbar ab.

Fotos: Bernhard Knothe