Lübzer Landespokal. Nach dem Abgang vom Sportlichen Leiter David Wagner mussten in der vergangenen Woche auch GFC-Cheftrainer Lars Fuchs und sein Co-Trainer René Lange den Hut nehmen. Fuchs, früher sehr erfolgreich mit dem 1. FC Magdeburg, hatte die Greifswalder im April 2023 übernommen und sicherte den Klassenerhalt. Im Vorjahr die beste Saison der Boddenstädter, die am Ende der Saison knapp den Aufstieg in die 3. Liga verpassten, aber im Landespokal erfolgreich waren.

Aber die Ansprüche in Greifswald waren für diese Saison höher. Nun haben die Greifswalder Markus Zschiesche als neuen Cheftrainer verpflichtet, der aber erst am nächsten Dienstag seine Aufgaben am Bodden übernimmt. Der 42-Jährige hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 unterschrieben. Mit ihm tritt auch Timur Binerbay als Co-Trainer den Weg nach Greifswald an. Beim Landespokalspiel in Wismar standen Christian Person und Daniel Rellmann an der Seitenlinie.

Die Gastgeber liefen gegenüber dem 4:1-Heimsieg gegen Ahrensfelde auf zwei Positionen verändert auf: Willms und Bode standen nicht im Aufgebot, dafür Samuel Scharf und Jonas Banouas.

Die Boddenstädter hatten ihre Elf gleich vierfach verändert. Es fehlten in der Startaufstellung Kratzer, Abu-Alfa, Daedlow und Manske. Dafür spielten Rudolf Sanin, Jannis Farr, Guido Kocer und Jacob Engel.

Die Hausherren hatten sich für diese Begegnung viel vorgenommen, wollten die knappe 0:1-Niederlage aus der vorletzten Saison wettmachen. Doch ein Dreierpack der Gäste zwischen der 20. und 28. Minuten ließen diese Träume schnell platzen.

Auch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Hausherren kaum nennenswerte Möglichkeiten erarbeiten, so dass die Gäste innerhalb von drei Minuten auf 5:0 erhöhen konnten. Soufian Benyamina mit drei Treffern und zwei Assist war an diesem Nachmittag von den Ostseestädtern einfach nicht zu stellen. Trotzdem belohnte sich die Ankercrew dann doch noch. Nach einer Flanke von der linken Seite kam Samuel Scharf frei zum Schuss, Jakub Jakubov konnte zwar noch reagieren, doch Eric Martin machte den Ehrentreffer im Nachschuss perfekt.


Ankertrainer Matthias Fink: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wenn man 1:5 verliert, hört sich sowas zwar etwas unglaubwürdig an, aber Greifswald war heute definitiv schlagbar. Aber wir waren zu harmlos und Greifswald vor dem Tor zu effektiv. Der Elfmeter und dann der katastrophale Fehler zum 0:2 haben uns relativ schnell die Hoffnung genommen. Am Ende ist es ein weiteres frühes Ausscheiden im Pokal, obwohl das Ziel ein anderes war. Das müssen wir alle jetzt erstmal abschütteln.“

Während der FC Anker Wismar am nächsten Sonntag um 13 Uhr beim TuS Makkabi Berlin gefordert ist, gehen die Boddenstädter mit ihrem neuen Trainer Markus Zschiesche am Sonntag ab 14 Uhr optimistisch in das Heimspiel gegen den FC Rot Weiß Erfurt.

FC Anker spielte wie folgt: Borchardt – Scharf, Kodanek (63. Jahnke), Esdorf, Martin – Tille, Thesenvitz – Meyer (72. Mura), Breier (72. Hauer), Hurtig (64. Plawan) – Banouas (72. Billep). Trainer: M. Fink

Greifswalder FC: Jakubov – Farr, Schmedemann, Eglseder (68. Lämmel), Strietzel (58. Abu-Alfa) – Brandt –Kocer (46. Manske), Engel, Sanin – Heil (58. Kratzer), Benyamina (68. Hollenbach). Trainer: Christian Person

Schiedsrichter: Rene Rohde (Rostock); Assistenten: Ole Donner (Rostock), Johannes Wagner (Prebberede)

Zuschauer: 290

Gelbe Karten: Eric Martin, Max Hauer – Lorenz Hollenbach

Tore: 0:1 (20./ Foulelfmeter) Soufian Benyamina (nach Foulspiel Kodanek an Benyamina), 0:2 (24.) Soufian Benyamina (nach Fehlpass Kodanek in die Füße von Benyamina), 0:3 (28.) Guido Kocer (flanke Heil von der rechten Seite, Kocer mit der Fußspitze), 0:4 (51.) Soufian Benyamina (nach Foulspiel an Engel bringt Niklas Brandt den zur Grundlinie; Kopfball zurück auf Benyamina und der trifft), 0:5 (55.) Johannes Manske (langer Ball von Bastian Strietzel, Benyamina flankt von links, Manske verwandelt), 1:5 (79.) Eric Martin (GFC-Keeper pariert Schuss von Samuel Scharf, Martin verwandelt im Nachschuss).

Fotos: Bernhard und Andreas Knothe