Auf dem 7. Außerordentlichen Verbandstag des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) ist Ralph-Uwe Schaffert zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er ist der sechste Präsident des 1946 gegründeten Verbands und Nachfolger von Günter Distelrath, der nicht mehr zur Wahl antrat.

In seiner Antrittsrede ging er besonders auf die Zusammensetzung der Verbandsgremien ein. Auf allen Ebenen seien die Mitglieder nicht gemäß ihrer Zusammensetzung repräsentiert. „Wir haben in Niedersachsen erfreulicherweise 15 Prozent weibliche Mitglieder. Der Anteil der Generation ‚30 und jünger‘ beträgt stolze 55 Prozent. Nimmt man bei dieser Gruppe die Kinder heraus und berücksichtigt nur die 17- bis 30-jährigen, dann sind wir immer noch bei 28 Prozent. Wenn wir aber heute hier in die Halle schauen, ist unschwer zu erkennen, dass weder die Frauen noch die jungen Leute auch nur annährend repräsentativ vertreten sind.“

Auch die Überalterung sprach er an, wobei er sich selbst (er ist 65) mit einbezog. „Wir vergreisen. Deshalb müssen wir verstärkt daran arbeiten, dass wir die jüngeren Jahrgänge auf allen Ebenen des Verbandes und in allen Funktionen zur Mitarbeit bewegen.“

Schaffert, der bis 2021 viele Jahre Vorsitzender des Obersten Verbandssportgerichts war, ist die Teamarbeit sehr wichtig, wobei der Fußball ein ideales Vorbild ist: „Fußball ist ein Mannschaftssport – diese Binsenweisheit gilt nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Ein Spieler, der nicht nur hinten den Laden zusammenhalten, sondern auch im Mittelfeld die Fäden ziehen und vorne die Tore erzielen will, der wird scheitern. Gleiches gilt für den Präsidenten eines Verbandes. Nur im Team, nur mit einer starken Mannschaft kann er erfolgreich sein.“