Cookie Consent by PrivacyPolicies.com DIE FUSSBALLECKE - MELDUNGEN
Kopfgrafik
DIE FUSSBALLECKE
Die Zukunft der Regionalliga Nordost
Meldungen

Die Zukunft der Regionalliga Nordost

Autor: Fube am 04.03.2019
Logo Regionalliga NordostGegen Ende des Jahres 2019 soll der ordentliche DFB-Bundestag zusammenkommen. Es geht dabei insbesondere um eine Reform, die bei vielen Betroffenen und Entscheidungsträgern für Zündstoff sorgt. Wie soll die Zukunft der Regionalliga Nordost aussehen? Und welche Strukturen sollen dann gelten? Es geht besonders um die Frage, wie die Auf- und Abstiegsregelung zwischen der vierthöchsten deutschen Spielklasse und der dritten Liga aussehen soll.

Alle Regionen sind aufmerksam geworden

Doktor Rainer Koch, DFB- Vizepräsident, sagte, dass es ein wichtiges Faktum sei, wenn ostdeutsche Vereine der dritten Liga sagten, dass es ihnen nicht wichtig sei, ob die Vereine zusammengefasst würden. So sei man in allen anderen Regionen selbstverständlich auf diese Einstellung aufmerksam geworden.

Ist nun das Ende der Regionalliga Nordost vorauszuahnen? In der Saison 2012/13 wurden fünf geographische Regionalligen aufgestellt. Darunter gehören die Ligen Nordost, Bayern, Südwest, West und Nord. Bis 2018 mussten diese in Aufstiegs-Duellen je drei Aufsteiger ausspielen. In dieser Saison sollen zum ersten Mal vier Aufsteiger in die dritte Liga ermittelt werden.

Diese besteht derzeit aus 20 Teams. Am Ende der Saison müssen dementsprechend die Mannschaften ab dem 17. Platz absteigen. Dies gilt jedoch nur unter der Prämisse, dass die Meister der Regionalliga nach der besagten Reform auch direkt aufsteigen können.

Regionalligen würden auf vier Staffeln heruntergebrochen werden

Die Konsequenz der neuen Reform ist, dass die Regionalligen auf vier Staffeln heruntergebrochen würden. Ein zuletzt diskutiertes Modell ist folgendes: Die NOFV-Vereine könnten sich dann mit jenen aus Bayern und aus dem Norden zwei statt der bisher drei Ligen zusammensetzen. Das würde folglich die Zerschlagung der Nordost-Staffel bedeuten.

Die Funktionäre und Teilnehmer des Nordostens äußerten bereits ihren Unmut zu diesen Ideen. So sagte NOFV-Präsident Erwin Bugar, dass die Regionalliga Nordost erhalten werden soll. Sie sei ein wesentlicher wirtschaftlicher Grundstein für den Erhalt des Nordostdeutschen Fußballverbandes.

Auch der Präsident des 1. FC Lok Leipzig äußerte sich kritisch. So sagte Thomas Löwe, dass die Liga an Attraktivität verlieren würde. Zudem ließen sich die Entfernungen zu den Auswärtsspielen wirtschaftlich nicht abbilden.

Auch Nordost zweifelt an dem Vorhaben

Der Vereinschef des SV Babelsberg stellt das System infrage. Alle müssten zu einer Einigung beziehungsweise Lösung kommen, bei der Meister aufsteigen könnten. Wenn dies eine geographische Neuordnung bedeute, dann wäre dies ebenso. Doch auch fragte er, was gegen das jetzige System spreche.

Es sei nicht gut, wenn alle mit ihren Vorschlägen an die Öffentlichkeit gingen. Das Thema sollte in Ruhe diskutiert werden, weil es ohnehin vermutlich schwer wäre, eine Lösung zu finden, äußerte sich Hermann Winkler, der im Vorstand der sächsischen Fußball-Verbands tätig ist.

Nun stehen noch zwei entscheidende Sitzungen bevor. Außerdem ist der DFB-Bundestag im September 2019.

Energie Cottbus ist gegen das Vorhaben

Bei der Debatte hatten 19 von 20 Zweitligisten eine Erklärung veröffentlicht, in der sie der Aufteilung der Regionalliga Nordost zustimmten. Es soll das gegenwärtige System beibehalten werden, in der es vier Absteiger in der dritten Liga gibt.

Allerdings äußerte sich der Energie Cottbus kritisch gegen dieses Vorhaben. Dieser lehnte das Projekt konsequent ab und verwies darauf, dass dadurch ein deutlicher Nachteil für die NOFV-Gebiet beheimateten Clubs entstünde. Insbesondere merkte der FC Energie Cottbus an, dass längere Anfahrt Auswärtsspielen mit deutlich höheren Fahrtkosten verbunden seien.

Auch äußerte sich der letztjährige Meister der Regionalliga Nordost zusätzlich kritisch zum aktuellen System und will dieses nicht beibehalten. Es sei nicht akzeptabel, dass es zwei feste Aufsteiger für die Regionalligen Südwest und West gäbe. Bei der Relegation um den Aufstieg entstünden für die potentiellen Aufsteiger dadurch deutliche Wett­be­werbs­nachteile.

Kommt es zu zwei 22 Drittligisten?

Energie Cottbus schlug stattdessen vor, die dritte Liga auf 22 Mannschaften aufzustocken und die Anzahl der Absteiger auf fünf Clubs zu erhöhen. Voraussetzung dafür aber wären eine bessere finanzielle Ausstattung der Drittligisten. Zusätzlich seien weitere Reformen notwendig. Auf diese Weise würde die Belastung durch die Landespokalwettbewerbe reduziert werden. Auch heißt es auf der Webseite, dass beispielsweise ein Startrecht für alle Drittligisten möglich sei. Dazu wäre eine Reform des DFB-Pokals notwendig.

Ob und zu welchen besagten Reformen es letztlich kommt, bleibt abzuwarten. Aktuelle Fußballergebnisse und Wettnews finden Sie unter Bundesligatrend.







Gesehen2693 mal angesehen  |  Druckversion Druckversion  |  Zurück