Der FC Anker Wismar baute in Stahnsdorf seine gute Auswärtsserie mit sieben Zählern aus fünf Auswärtsspielen nach der Winterpause aus. In der Partie beim Tabellenzwölften in Stahnsdorf verloren die Ostseestädter in der hektischen Schlussphase und Nachspielzeit mit insgesamt drei gelben Karten noch zwei Zähler. Der nach einer knappen Stunde eingewechselte Neumann rettete den Hausherren noch das Remis.

Ankertrainer Matthias Fink hatte sein Team auf zwei Positionen umstellen müssen. Zum einen fehlte Nico Billep arbeitsbedingt, Abwehrspieler Lares Kodanek musste nach der Aufwärmphase kurz vor dem Spiel passen. Für ihn rückte Geburtstagskind Eric Birkholz (er feierte am Spieltag seinen 29. Ehrentag) in die Elf, für Billep spielte Florian Esdorf.

Die Hansestädter begannen die Partie angriffsorientiert und nach einer Freistoßeingabe von Tille brachte Marco Bode den Ball im RSV-Tor unter. Doch diese Führung brachte im Ankerteam nicht die spielerische Sicherheit. Der bereits frühzeitig angeschlagenen Kurth im Ankertor hielt sein Tor aber bis kurz vor dem Seitenwechsel sauber. Dann leisteten sich die Wismarer aber einen Blackout, denn die Stahnsdorfer führten einen Freistoß blitzschnell aus und trafen völlig freistehend zum Ausgleich.

Die zweite Hälfte begann wie die ersten - mit einem schnellen Tor des FC Anker. Diesmal flankte Marco Bode von rechts nach innen und fand den Kopf von Julian Hahnel und die Hansestädter führten wieder.

Ohnehin hatten die Ostseestädter in dieser zweiten Halbzeit ihre besten Szenen. In der 52. Minute lief Lucas Meyer alleine auf das Tor der Hausherren zu, aber er wollte zaubern und hob den Ball nicht nur über RSV-Schlussmann Daniel Hemicker hinweg, sondern die Kugel landete auch auf dem Tornetz. In der 63. Minute lief Marco Bode alleine auf das Stahnsdorfer Tor zu, scheiterte aber auch am Torwart. Das sollte sich in der umkämpften Schlussphase rächen, denn mit dem knappen Rückstand im Rücken drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Und der gelang durch den eingewechselten Neumann in der Nachspielzeit.

„Wir haben in beiden Halbzeiten späte Gegentore bekommen. Das war sehr ärgerlich, vor allem, weil wir in der zweiten Hälfte deutlich besser im Spiel waren und uns glasklare Chancen erarbeitet haben. In Hälfte eins hatten uns die Hausherren nicht ins Spiel kommen lassen. Ein weiterer Treffer, der durchaus möglich war, und wir wären als Sieger vom Platz gekommen. Aber so müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein“, so Ankertrainer Fink.

Für Mittelfeldspieler Bill Willms war die Partie ein Lichtblick. Vor über 14 Monten hatte er sich bei einem Testspiel beim FC Dornbreite Lübeck schwer verletzt und bisher nicht wieder spielen können. „Ich freue mich sehr, dass ich nun ehndlich wieder eingreifen kann“, so Bill.

Text und Fotos: Bernhard Knothe